Die Geschichte der Kirche

Bereits im Jahre 1920 wurde der Beschluß gefaßt, wieder neue Kirchenglocken anzuschaffen. Mit der Glockengießerei Hamm in Frankenthal wurde ein Vertrag über die Lieferung von drei neuen Bronzeglocken abgeschlossen. Sie sollten zusammen etwa 40 Zentner wiegen. Die Herstellungskosten von insgesamt 90.000 Mark wurden durch Spenden der Kirchengemeinde abgedeckt. In Anwesenheit von ca. 150 Eicher Bürgern wurden die Glocken am 13. April 1921 in Frankenthal gegossen, am 2. Mai auf den Turm eingeholt und am 8. April feierlich eingeweiht.

Die größte Glocke mit Namen „Liebe“ wog etwas über 20 Zentner und war beschriftet mit dem Spruch „Niemand hat größere Liebe denn die, daß er sein Leben läßt für seine Freunde“ und der Widmung „Den im Weltkrieg gefallenen Brüdern zum Gedächtnis“.

Die mittlere Glocke, ca. 12 Zentner schwer, trug den Namen „Glaube“ und war beschriftet mit dem Spruch „Ich schäme mich des Evangeliums von Christo nicht, denn es ist eine Kraft Gottes, die da selig macht alle, die daran glauben“. Die Widmung lautete: „Zur Erinnerung an den 18. April 1521“.

„Hoffnung“ war der Name der kleinsten, nahezu 9 Zentner schweren Glocke. Sie trug die Inschrift „Die auf den Herrn harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler“. Die Widmung „In schwerer Zeit der deutschen Zukunft gewidmet“ gab die menschlichen Empfindungen und Wünsche der damaligen Zeit zutreffend wieder.

Im Jahre 1925 wurde der 80 Jahre alte Wetterhahn auf der Kirchturmspitze durch einen neuen, größeren ersetzt. Er wurde von Schülern der Kunstgewerbeschule in Mainz aus getriebenem Kupfer hergestellt.

1927 wurde in der Kirche eine neue Luftheizung eingebaut und an Weihnachten desselben Jahres erstmals in Betrieb genommen. Die notwendigen Kosten beliefen sich auf 2.000 Mark, die durch Sammlungen der Kirchengemeinde aufgebracht wurden.

Die Dreymann-Orgel wurde im Jahre 1930 mit einem elektronischen Gebläse versehen. Die Arbeit führte Orgelbaumeister Schäfer für rund 1.000 Mark aus. Erwähnenswert ist die persönliche Geldspende des damaligen Kirchendieners G. Rösch hierzu in Höhe von 330 Mark.

Nach vorheriger Prüfung durch das Kreisamt Worms hat der Gemeinderat der Bürgerlichen Gemeinde Eich in der Sitzung am 09. Februar 1933 durch Beschluß die Baupflicht für die Evangelische Kirche sowie das dazugehörige Pfarrhaus anerkannt.

Das Kircheninnere wurde in der Zeit von Februar bis Juni 1935 gründlich renoviert. Der Deckenputz wurde abgeklopft und wieder neu aufgebracht, neue Fenster eingesetzt und das ganze mit neuem Anstrich versehen. Im Kirchenschiff wurden drei neue Kristall-